Horizont Entfaltung

Horizont Entfaltung
4 Paradoxa

4 Paradoxa

In diesem Artikel geht es um Paradoxa, also um Aussagen, die einen Widerspruch in sich tragen, aber gleichzeitig auch eine Wahrheit.

Je mehr du machst, desto unproduktiver wirst du

Manchmal ist es sinnvoller, sich 30 Minuten an eine Aufgabe zu setzen als zwei Stunden. Es ist auch hilfreich, eine Aufgabe in kleine, klare Abschnitte zu teilen und in kleinen Lernblöcken zu erledigen, um konzentriert zu bleiben (Pomodoro Prinzip). Heißt das, dass man gar nicht viel Zeit in etwas investieren soll? Nein. Unproduktiv wird man vor allem, wenn man versucht, sehr unterschiedliche Aufgaben in kurzer Zeit zu machen, etwa wie verschiedene Fächer zu lernen, die keinen Zusammenhang miteinander haben. Hier heißt es also: Work not harder, but smarter.

Je mehr Möglichkeiten du hast, desto unzufriedener wirst du mit der Entscheidung sein

Es gibt einige Fälle, wo Quantität hilfreich sein kann. Hier muss es nicht unbedingt der Fall sein. Viele Möglichkeiten zu haben ist auf der einen Seite praktisch, auf der anderen Seite kann das verwirrend und nicht zielführend sein. Denn die Entscheidung für eine Option, die am Anfang sinnvoll erscheint, kann im Nachhinein zu Gedankenspiralen führen. Waren die anderen Möglichkeiten doch nicht besser? Vielleicht hätte ich mich doch für etwas anderes entscheiden sollen? Hier kann Dankbarkeit für die eigene Entscheidung helfen, aber auch das Vernachlässigen anderer Möglichkeiten, soweit die eigene Option keine Probleme mit sich bringt.

Je mehr du lernst, desto klarer wird es, dass du wenig weißt

Nicht umsonst hat Sokrates mal gesagt: „Ich weiß, dass ich nichts weiß“. Du wirst irgendwann im Laufe der Zeit merken, dass es so viel zu lernen gibt. Was du weißt, ist ein Tropf, was du nicht weißt, ist ein Ozean. Lern trotzdem weiter und bleib motiviert. Am besten vergleichst du die Menge deines Wissens nicht mit dem, was du noch nicht weißt, sondern mit dem Wissen deines alten Ich.

Je öfter du scheiterst, desto höher wird die Wahrscheinlichkeit für den Erfolg

Normalerweise ist es bei vielen so, dass sie nach jedem Misserfolg unmotivierter werden und ihre Ziele irgendwann nicht mehr verfolgen. Das Scheitern gehört aber zum Rezept des Erfolgs. Jedes Mal, wenn man scheitert, soll man beim nächsten Mal versuchen, das Problem etwas geschickter anzugehen. Es klingt banal, aber man soll das wie ein Videospiel betrachten: Es wird immer die eine Phase oder Mission geben, die man mehrmals machen muss, bis man die richtige Vorgehensweise entdeckt. Der Super Mario Effekt ist ein sehr guter Ansatz dafür.